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Tipps zur Finanzierung des Studiums in den Niederlanden

Date:30 April 2021
Author:Blog Team
All you need to know!
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Falls du gerade dein Studium planst, stellt sich natürlich die Frage der Finanzierung. Bei einem Auslandsstudium mag das etwas komplizierter erscheinen, weil man sich noch nicht auskennt. Deshalb haben wir euch hier einige Tipps zu Finanzierungsmöglichkeiten aus unserer mehrjährigen Erfahrung zusammengetragen. Da beinahe alle Studiengänge an unserer Universität in Vollzeit angeboten werden, empfiehlt die Uni insbesondere zum Studienbeginn nicht (zu viel) nebenbei zu arbeiten. Daher zeigen wir euch erst zwei andere Finanzierungsmöglichkeiten. 

Studienkredit der niederländischen Regierung - DUO

Grundsätzlich ist man als Bürger:in eines EEZ-Landes oder der Schweiz unter 30 berechtigt auf einen Kredit der niederländischen Regierung für die Studiengebühren. Des weiteren kann man einen Kredit für alle weiteren Kosten als Studierende:r beantragen, wenn man unter 30 und Bürger:in eines EU/EEZ-Landes, der Schweiz oder des Vereinigten Königreiches ist und eines der drei folgenden Kriterien erfüllt: Man muss entweder seit fünf Jahren in den Niederlanden wohnen, 56 Stunden im Monat arbeiten oder ein ausländisches Elternteil oder eine:n ausländische:n Partner:in aus den bereits genannten Ländern haben, der/die 56 Stunden im Monat in den Niederlanden arbeitet oder gearbeitet hat. Je nach Kredit erhält man so bis zu € 1.101,84 im Monat (Sept.-Dez. 2021). Mehr Infos dazu findest du hier.

Auslands-BAföG

Wenn du im Inland BAföG bekommen würdest, gilt das wahrscheinlich auch für die Niederlande. Da die Kosten für ein Auslandsstudium höher sind, liegt die Einkommensgrenze für das Auslands-BAföG auch höher. Das heißt, es ist möglich, dass du Auslands-BAföG bekommst, auch wenn du keinen Anspruch auf Inlands-BAföG hast. Für die Ausbildungsförderung in den Niederlanden ist das Dezernat 49.4 der Bezirksregierung Köln zuständig. Die Anträge werden entsprechend der Reihenfolge der Eingänge der Unterlagen bearbeitet, das heißt je früher man seine Unterlagen einreicht, desto eher bekommt man Bescheid. Alle Infos zum Auslands-BAföG inklusive der Regelungen während Corona findest du hier. Häufige Fragen werden hier beantwortet.

Jobmöglichkeiten, wenn man noch kein Niederländisch spricht

Auf den ersten Blick fällt es oft schwer, einen Job zu finden, wenn man noch kein niederländisch spricht. Deshalb nennen wir euch hier ein paar Möglichkeiten:

Bei Essens Lieferdiensten (wie z.B. Thuisbezorgd oder Uber Eats) zu arbeiten ist praktisch, weil man sich seine Zeit selbst einteilen kann. Auch als Küchenhilfe in Restaurants ist es oft nicht notwendig, Niederländisch zu können - im Gegensatz zum Kellnern. Allerdings gibt es auch ein paar internationale Restaurants und Bars, wie z.B. Irish Pubs, das Aussie Pub oder Bars für Expats, wie das Café The Crown oder The Cabin (u.v.m.), in denen Englisch die Hauptsprache ist, d.h. es werden auch Kellner:innen oder Barkeeper:innen eingestellt, die nicht fließend Niederländisch sprechen.

Wenn die Horeca, wie sich die Gastronomie in den Niederlanden nennt, nichts für euch ist, gibt es auch noch ein paar andere Möglichkeiten. Oft suchen Callcenter in Groningen deutsch- oder englischsprachige Angestellte - Anzeigen sieht man oft auf Plakaten in der Stadt oder auch im Internet. Auch sogenannte Werbetexter (d.h. englische oder deutsche Texte für Internetseiten schreiben oder korrekturlesen) werden oftmals gesucht, allerdings findet man solche Aufträge/Jobs erfahrungsgemäß eher über sein Netzwerk als über Stellenausschreibungen. Sogar unsere Uni kann euch möglicherweise Jobs bieten und diese sind meist ziemlich gut bezahlt. Als student assistant kann man z.B. Mentor:in für Erstsemester werden, Tutorien unterrichten oder in der Marketingabteilung der Uni arbeiten. Hierfür lohnt es sich, auf Nestor (dem Onlineportal der Uni) unter dem Career Tab auf Career ConNEXT Ausschau zu halten. Dort findet man auch hunderte externe Jobs - sowohl für während dem Studium als auch danach. 

Möglichkeiten, kleines Geld dazu zu verdienen 

Außerdem kann man sich auf mehrere Arten etwas Taschengeld verdienen. Das geht zum Beispiel, in dem man fürs Studium angefertigte Notizen auf Internetseiten wie Stuvia oder SlimStuderen verkauft. Des weiteren ist es über viele Studien Vereinigungen oder auch externe Organisationen wie Capita Selecta Studieondersteuning möglich, Nachhilfe zu geben. 

Da an unserer Uni viel geforscht wird, gibt es auch die Möglichkeit an psychologischen, medizinischen oder anderen Studien teilzunehmen. Meist verdient man damit 6-8€ pro Stunde, manchmal auch etwas mehr. So hat man auch die Chance, verschiedene Studien der RUG kennenzulernen und mehr über die Themen zu lernen. Zurzeit sind viele online verfügbar.

Gut zu wissen

Mir erschien die Jobsuche, wie vielen anderen internationalen Studierenden, anfangs ziemlich schwer, während ich dann zwei Jahre später sogar ein Angebot ablehnen musste, weil ich mehrere Möglichkeiten hatte. Natürlich ist immer ein wenig Glück dabei, aber ein gutes Netzwerk kann einen unglaublich weit bringen. Deshalb ist es definitiv empfehlenswert, an vielen Veranstaltungen teilzunehmen bzw. sich als Freiwillige:r zur Organisation zu melden, wenn gerade gesucht wird oder z.B. einer Studentenvereinigung beizutreten.

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass die deutsche Krankenversicherung (European Health Insurance Card) nicht mehr ausreicht, wenn man in den Niederlanden arbeitet - das genügt nur, wenn man nur studiert. Das heißt, man braucht eine niederländische Krankenversicherung. Aber keine Panik: Wenn man kein großes Einkommen hat, bezahlt die niederländische Regierung fast alles bis auf ca. 10€/Monat. Hier könnt ihr alle Anbieter vergleichen. Unsere Uni hat eine Partnerschaft mit dem Anbieter menzis, aber natürlich hat man freie Auswahl. 

Zu guter letzt sollte einem bewusst sein, dass man in den Niederlanden, wie überall anders auch, natürlich auf luxuriösere, sowie sparsamere Art leben kann - das ist jedem selbst überlassen.

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